Rudolf Schmid

Aus Theaterlexikon - CH
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* 30.9.1912 Chur GR, † 22.7.1990 Winterthur ZH, auch Ruedi S.

Gelernter Zimmermann, dann Stallmeister beim Zirkus Knie, wo er bald den Weg eines Zirkusclowns und Artisten einschlug. Nach einem Unfall in der Manege kam er mit 25 Jahren als Gehilfe zu einem Puppenspieler, von dem er nach dem Zweiten Weltkrieg die Handpuppenbühne komplett mit Figuren, Kulissen und Textbüchern übernehmen konnte. Fortan bereiste er als R. Schmid’s Kasperlitheater während rund dreissig Jahren die Messen der Deutschschweiz. Im vierzehn Meter langen Theaterzelt fanden auf Sitzbänken rund hundert Kinder Platz. Das Repertoire bestand aus kurzen, aktionsreichen Stücken, aus denen der Kasper mit der Pritsche jeweils als Sieger hervorging. Im Clownskostüm und mit Pauke lockte S. die Besucher an, während seine Frau Josephine, genannt "Marcella", die Kasse betreute. Zusammen schufen sie auch neue Figuren und Dekors. Als ergänzende Einnahmequelle war eine Schiessbude an das Theaterzelt angegliedert, und im Winter spielten die beiden an Schulen. S. war Mitglied des Schaustellerverbands Zürich (SVZ).



Autor: Kurt Fröhlich



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Fröhlich, Kurt: Rudolf Schmid, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1613–1614.

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