Urs Bircher
* 12.8.1947 Basel.
Matura, 1966–75 Studium der Philosophie, Theaterwissenschaft und Geschichte in Wien, Paris, Berlin, Dissertation "Zur Entwicklung von theatralen Spielformen in verschiedenen Gesellschaftsformen", Tutor an der Freien Universität Berlin, Mitwirkung in Strassen- und Studententheatern. 1976–78 Chefdramaturg am →Stadttheater Luzern, dort Aufbau des "Mobilen Studios" und des Innerschweizer Dramatikerwettbewerbs. 1979–81 Regisseur und Mitglied der Theaterleitung am Landestheater Schwaben in Memmingen, Inszenierung von Stücken klassischer und moderner Autorinnen und Autoren (→Frank Geerk, →Walter Matthias Diggelmann, Maria Reinhard, Heiner Müller), Durchführung der Memminger Literaturgespräche, unter anderem mit Hans Mayer und H. C. Artmann. Beginn der Zusammenarbeit mit →Martin Kreutzberg. 1981–86 Dramaturg und Regisseur am →Stadttheater Bern, Bern BE, Inszenierungen unter anderem von zeitgenössischen Autoren (etwa →Heinz Stalder, Diggelmann, Botho Strauß), Mitinitiant der Gastspielreihe "Aua, wir leben!"(→Auawirleben, Bern BE), Mitbegründer des Schweizer Dramatikerförderungsmodells, Organisator der Berner Kulturgespräche, Mitglied diverser Jurys. Gastdozent in Freiburg und Seoul. 1986–89 Dramaturg und Regisseur an den Städtischen Bühnen Nürnberg. Dozent an der Universität Erlangen. 1989–99 Dramaturg am →Schauspielhaus Zürich, Zürich ZH, unter anderem 1989 Organisation der Begleitveranstaltungen zur Uraufführung von →Max Frischs "Jonas und sein Veteran", 1992 schweizerdeutsche Fassung und Inszenierung von Václav Havels "D’Benachrichtigung", Organisator von Projekten wie beispielsweise "Kultursymposium 90: Welche Kultur braucht die Schweiz?", "Max-Frisch-Tag", "Schauspielhaus-Gespräch", "Dürrenmatt-Tage". 1995–99 Präsident des →Centre Suisse ITI, 1998 Konzept, Planung und künstlerische Leitung des internationalen Theaterfestivals "Theater der Nationen" (erstmals in der Schweiz). Ab 1995 auch Gastinszenierungen am Stadttheater Hildesheim (Direktion: Kreutzberg), unter anderem →Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" und Molières "Tartuffe". Seit Beginn der Spielzeit 2000/01 ist B. Intendant des Stadttheaters Hildesheim. B. publizierte eine zweibändige Max-Frisch-Biografie ("Vom langsamen Wachsen eines Zorns", 1997; "Mit Ausnahme der Freundschaft", 2000).
Autorin: Kathrina Erizar
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Erizar, Kathrina: Elisabeth Bergner, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 207.