Hortense Raky
* 27.8.1918 Berlin (D). ∞ I. →Willy Stettner, Schauspieler und Sänger, II. ∞ →Karl Paryla, Schauspieler. Mutter der Schauspieler Nikolaus und Stephan Paryla-R.
1932–34 Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1934–38 engagiert als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin in Wien, unter anderem am Theater in der Josefstadt. Diverse Filmrollen; nach dem Ausschluss aus der Reichsfilmkammer durch die Nationalsozialisten drehte R. noch 1937 in Budapest. Von Mai bis Juli 1938 war R. im Kabarett Theater der Prominenten in Amsterdam tätig, dann emigrierte sie mit ihrem zweiten Ehemann nach Zürich (Parylas Bruder →Emil Stöhr war bereits seit 1933 am →Schauspielhaus Zürich engagiert). 1937/38 als Gast, ab 1938/39 bis 1945 im festen Engagement am Schauspielhaus Zürich, dort Rollen in Stücken von Nestroy und Raimund sowie unter anderem als Margarete in Goethes "Faust I", Julia in Shakespeares "Romeo und Julia", Anni in Molnárs "Spiel im Schloss", Dona Angela in Lope de Vegas "Was kam denn da ins Haus?", Aphrodite/Helena in →Wilhelm Treichlingers "Göttin, versuche die Menschen nicht!", Klärchen in Goethes "Egmont" und Célimène in Molières "Der Menschenfeind". Im Juni 1945 mit Paryla Rückkehr nach Wien. 1946–56 am Theater in der Josefstadt und ab 1948 auch am Neuen Theater in der Scala in Wien, 1956–61 am Deutschen Theater Berlin (Gräfin Terzky in Schillers "Wallenstein", Regie: Paryla), dann unter anderem am Theater in der Josefstadt Wien, an den Münchner Kammerspielen (1963 Gouvernante in Büchners "Leonce und Lena", 1965 Frau Miller in Schillers "Kabale und Liebe", 1967 Trude in der Uraufführung von Martin Walsers "Die Zimmerschlacht", Regie jeweils: Fritz Kortner), am Bayerischen Staatsschauspiel München (1976 Frau Kramer in Hauptmanns "Michael Kramer", Regie: Paryla), am →Theater am Neumarkt Zürich (1969 in "Die Zimmerschlacht" mit Paryla als Partner).
Auszeichnungen
- 1979 Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien.
Autorin: Anna Beck
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Beck, Anna: Hortense Raky, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1459.