Joyce Cuoco

Aus Theaterlexikon - CH
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* 7.5.1953 Boston (USA).

Ausbildung in klassischem Tanz, Step- und Jazztanz, ab 1963 an der School of American Ballet New York. C. hatte schon 1963/64 grossen Erfolg als Klara in "Der Nussknacker" (Musik: Tschaikowsky), trat dank ihrer stupenden Technik mit dreizehn Jahren in Amerika als tanzendes Wunderkind auf und bewies sich schon früh als grosse und vielseitige Darstellerin. 1971–76 war sie Tänzerin beim Ballett der Württembergischen Staatstheater Stuttgart, bis 1973 unter John Cranko, der mehrere Rollen und Soli für sie choreografierte. Auch 1976–86 tanzte sie als Solistin der Bayerischen Staatsoper in München das Cranko-Repertoire und die grossen Klassiker. Hier begann die fruchtbare, bis heute dauernde Zusammenarbeit mit →Youri Vámos. C. war seine Tanzpartnerin, wurde die ideale Interpretin in seinen komplexen Erzählballetten und später seine choreografische Assistentin. Sie war 1985–89 als Solotänzerin im Ensemble engagiert und bis 1992 als Gast an den Städtischen Bühnen Dortmund (1985–88 unter Vámos). Zudem gab sie in den achtziger Jahren zahlreiche Gastauftritte, unter anderem am Staatstheater Hannover, an der Bayerischen Staatsoper München und an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. Erneut unter Vámos tanzte C. 1988–92 an der Oper der Stadt Bonn (die letzte Saison als Gast) und 1991–96 am →Theater Basel, Basel BS. In Basel gab sie alle wesentlichen Hauptrollen in den Uraufführungen und Neueinstudierungen von Vámos’ Choreografien, so 1991 Varynia in "Spartakus" (Musik: Aram Iljitsch Chatschaturjan) und Giaurr in "Vathek" (Musik: Schostakowitsch), 1992 Lucile-Lucidor in "Lucidor" (Musik: Alexander Glasunow) und Swanilda in "Coppélia am Montmartre" (Musik: Delibes), 1993 Anastasia/Anna Anderson in "Dornröschen … die letzte Zarentochter" (Musik: Tschaikowsky) und Clara in "Der Nussknacker" (Musik: Tschaikowsky), 1994 Mme de Rênal in "Julien Sorel" (Musik: Edward Elgar) und 1995 Helena in "Ein Sommernachtstraum" (Musik: Mendelssohn Bartholdy). 1996–2000 war C. als Solistin an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert, seit 1996 ist sie dort zudem als Proben- und Trainingsleiterin tätig.



Autorin: Ursula Pellaton



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Pellaton, Ursula: Joyce Cuoco, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 422–423.

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