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Die Gladiatoren ziehen ins Theater

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von einem Streit im Amphitheater von Pompeji im Jahre 59 n. Chr., der zu einem Blutbad führte:

«Zur selben Zeit kam es, ausgehend von einem unbedeutenden Streit, zu einem entsetzlichen Blutbad zwischen den Siedlern von Nuceria und Pompeii aus Anlass eines Fechterspiels, das Livineius Regulus veranstaltete, dessen Entfernung aus dem Senat ich berichtet habe. Zuerst mit kleinstädtischem Mutwillen sich gegenseitig neckend, gingen sie zu Beschimpfungen über, griffen dann zu Steinen, zuletzt zum Schwert, wobei die Plebs von Pompeii, wo das Spiel stattfand, die Oberhand behielt. So brachte man viele von den Nucerinern durch Wunden entstellt in die Stadt, und sehr viele hatten den Tod von Kindern oder Eltern zu beklagen. Die Entscheidung in dieser Angelegenheit übertrug der Princeps dem Senat, der Senat den Konsuln. Und als die Sache dann wieder an die Väter zurückverwiesen wurde, verbot man den Pompejanern insgesamt auf zehn Jahre den Besuch derartiger Veranstaltungen und löste die Vereinigungen auf, die sie im Widerspruch zu den Gesetzen gegründet hatten; Livineius und wer sonst noch den Aufruhr veranlasst hatte, wurde mit der Verbannung bestraft.»
(Tacitus: Annalen, XIV, 17)

Pompeji wollte jedoch nicht auf die von Rom verbotenen Spektakel im Amphitheater verzichten und erlaubte den Gladiatoren den Einzug ins Theater. Als Trainingsplatz wurde den Gladiatoren die Porticus hinter dem Theater zur Verfügung gestellt.