Ivana und Jiří Halmaka

Aus Theaterlexikon - CH
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Ivana H., * 28.7.1940 Prag (heute: CZ), eigentlich Ivanka Lufinkova. ∞ 1969 Jiří H. (* 1.8.1943 Trebič, heute: CZ).

Vor der Heirat mit Jiří H. und der gemeinsamen Karriere als Ballett-Solistenpaar absolvierte sie 1954–58 eine Ausbildung als Tänzerin und Pädagogin am Staatlichen Konservatorium in Prag. 1958–65 tanzte sie als Solistin am Nationaltheater Pilsen, 1965–68 unter Lubos Ogoun und →Pavel Šmok beim Prager Kammerballett. Sie übernahm Paraderollen in Balletten wie "Giselle" (Musik: Adolphe Adam), "Schwanensee" (Musik: Tschaikowsky), "Romeo und Julia" oder "Cinderella" (Musik beide: Prokofjew) sowie in zahlreichen neoklassischen Balletten und gehörte zu den Solisten, welche die Tschechoslowakische Sozialistische Republik auf Welttournee durch Europa sowie Nord- und Südamerika repräsentieren durften. Jiří H. absolvierte seine Ausbildung zum Tänzer und Pädagogen 1957–62 am Staatlichen Konservatorium in Brünn. Er tanzte 1962 als Solist an der Janáček-Opera in Brünn und 1963–68 beim Prager Kammerballett. 1968–70 gehörten Jiří und Ivana H. als Solistenpaar zu Lothar Höfgens Ballettensemble in Karlsruhe, 1970–75 glänzten die beiden unter →Anna Menge am →Stadttheater Bern. 1975–79 wirkte Jiří H. als Ballettmeister am Berner Stadttheater, assistiert von seiner Frau, welche die Trainingsleitung des Ensembles übernahm und weiterhin als Solistin in Erscheinung trat. Seit 1975 leitet das Ehepaar eine eigene von der Vereinigung schweizerischer Tanzschulen anerkannte Ballettschule in Bern. Zu Jiří H.s wichtigsten Choreografien für das Berner Ballett gehören: "Coppélia" (Musik: Léo Delibes), "Aufforderung zum Tanz" (Musik: Carl Maria von Weber), "Nachmittag eines Fauns" (Musik: Debussy), "Die Fontäne von Bachtschissarai" (Musik: Boris Assafjew) und "Dornröschen" (Musik: Tschaikowsky).



Autorin: Agathe Blaser



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blaser, Agathe: Ivana und Jiří Halmaka, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 784.