Yvonne Meier

Aus Theaterlexikon - CH
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* 6.6.1955 Wettingen AG.

Erster Tanzunterricht in Ballett und Modern Dance unter anderem an der Ballettschule des →Opernhauses Zürich. Primarlehrerdiplom. 1979 Dreijahresstipendium des Kantons Zürich: Studium bei Merce Cunningham in New York sowie Release Technik bei Joanne Skinner, Auseinandersetzung mit Contact Improvisation und anderen postmodernen und Performance-Konzepten in New York. Auftritte mit der Mangrove Dance Company in San Francisco. Choreografiert seit 1980 hauptsächlich in ihrer Wahlheimat New York. Erhielt Choreografieaufträge des New York State Council for the Arts und der Jerome Foundation. 1999 war sie Kuratorin des Swiss Institute Dance Festivals in New York. Wichtigste Choreografien (alle in New York gezeigt): "Tell Me" (mit Ishmael Houston-Jones), "New Solo", "Pommes-Fritz" (1991) und "The Shining", alle im Performance Space 122, sowie 1988 "The Bodysnatcher" im Danspace, die Soloperformance "I Looked Down the Alley and What Did I See" beim Festival "Lincoln Center Out of Doors", 1996 "Mad Heidi" im Swiss Institute und 1998 "Mad Heidi II" wiederum im Danspace. M. zeigt ihre Choreografien auch regelmässig in der Schweiz. In der →Roten Fabrik Zürich war M. erstmals 1981 zu sehen, 1987 stellte sie dort beispielsweise "Tell Me" vor, 1997 "Mad Heidi", 1993 zeigte M. im →Seefeld-Tanzprojekt in Zürich ihre Performance "Order of the Mess". Auftritte in Kunstmuseen, beispielsweise im Kunsthaus Zürich (mit dem Solo "Work in Progress"), in der Kunsthalle Basel, in der Kunsthalle Freiburg (mit dem Solo "Pommes-Fritz") und beim Festival →Belluard Bollwerk International in Freiburg. M. choreografiert mit anarchischer Kraft, öfters kreiert sie Metaphern für die Welt, in der wir leben. Immer wieder heben Kritiker M.s Mut zum Risiko, die Energie ihrer Auftritte, aber auch ihre Humanität hervor. M. unterrichtet in New York und gastweise in der Schweiz Releasing, authentische Bewegung und Scores.

Auszeichnungen

  • Mehrere Werkbeiträge der National Endowment for the Arts und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia,
  • 1993 New York Dance and Performance Award ("Bessie") für die interaktive Tanzvorstellung "The Shining".

Literatur

  • Footnotes – six choreographers inscribe the page, 1998.


Autorin: Marianne Forster



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Forster, Marianne: Yvonne Meier, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1221.

Normdaten

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