Alexander Granach

Aus Theaterlexikon - CH
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* 18.4.1890 Werbowitz (Horodenka, heute: UA), † 14.3.1945 New York (USA), eigentlich Jessaja Szajko Gronach. Vater des Schauspielers und Autors Gad G.

Zunächst Bäckerlehre, dann erste Aufritte mit einem Wandertheater in Lemberg. 1910–12 Schauspielunterricht bei Emil Milan in Berlin, 1912/13 an der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin, dort erste kleine Rollen. Nach der Absolvierung des Militärdienstes 1918/19 Gastrollen an der Neuen Wiener Bühne, 1919/20 unter Hermine Körner am Schauspielhaus München, ab 1921 Gastverpflichtungen an verschiedenen Berliner Bühnen (Zusammenarbeit unter anderem mit Leopold Jeßner, Erwin Piscator, →Bertolt Brecht), daneben diverse Filmrollen. Ende März 1933 Flucht nach Wien. Gastspiele in jiddischer Sprache am Kaminski-Theater Warschau, Filmtätigkeit in Moskau. Ab Dezember 1937 in der Schweiz, 1938 als Gast unter →Ferdinand Rieser am →Schauspielhaus Zürich (Titelrolle in Shakespeares "(Macbeth)" und Wittig in Hauptmanns "(Die Weber)", Regie jeweils: →Leopold Lindtberg), wo auch seine Lebensgefährtin Lotte Lieven verpflichtet war. Im Mai 1938 Emigration in die USA, Auftritte in New York und Los Angeles (Stauffacher in Schillers "(Wilhelm Tell)", Regie: Jeßner, El Capitan Theatre 1939), Mitwirkung in fünfzehn Filmen. Autobiografie: "(Da geht ein Mensch)", 1945 (Neuausgabe 1990, erweitert um einen Bildteil, eine ausführliche Zeittafel und ein Glossar).

Literatur

  • Klein, Albert/Kruk, Raya: A. G., 1994.

Nachlass

  • Archiv der Akademie der Künste, Berlin.


Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Alexander Granach, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 743–744.

Normdaten

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