David Geary

Aus Theaterlexikon - CH
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 8.5.1942 Toronto (CDN).

Klavierstudien am Western Ontario Conservatory of Music, ab 1960 Gesangsstudium und Opernausbildung am Royal Conservatory of Music und an der Opera School in Toronto, parallel dazu 1964–66 Schauspielunterricht an der Dora Mavor Moore Schule in Toronto. Erste Engagements 1962–69 bei der Canadian Opera Company in Toronto, 1964–66 bei der Stratford Festival Company im kanadischen Stratford sowie als Gast an der Banff Opera in Alberta. 1969 Übersiedlung nach Europa. 1969–79 Gesangsunterricht bei Josef Metternich in München. Engagements als Chormitglied mit Soloverpflichtungen (Bassbariton) 1969–71 am Stadttheater Pforzheim, 1971–72 an der Landesbühne Schleswig-Holstein in Rendsburg, 1972–75 an den Städtischen Bühnen Augsburg. Gastauftritte auch in Charakterpartien wie Don Alfonso in Mozarts "Così fan tutte", Mesner in Puccinis "Tosca" und König in Verdis "Aida". 1975–92 war G. unter den Direktionen von →Wolfgang Zörner und →Glado von May am →Stadttheater St. Gallen engagiert, wo er als "Allrounder" neben kleinen Gesangspartien bis 1986 auch die Aufgaben eines Regieassistenten und seit 1984 die eines Korrepetitors übernahm. 1978 gründete G. die "St. Galler Kammeroper" mit dem Ziel, unbekannte Werke wieder aufzuführen und junge Sänger zu fördern. Als künstlerischer Leiter inszenierte er bis 1989 jährlich eine Produktion – mehrheitlich von Werken des italienischen Veri­smo – auf der Kellerbühne St. Gallen (unter anderem 1978 Mascagnis "I Rantzau", 1983 Gounods "Der Arzt wider Willen", 1984 Loewe/Lerners Musical "Camelot", 1987 Gilbert und Sullivans "Demut oder Der Dichter und die Küchenmagd"). Seit 1992 ist G. freischaffend als Sänger und Regisseur tätig und engagiert sich besonders im Bereich der Kleinkunst und des Laientheaters. Der thematische Schwerpunkt seiner Regiearbeiten liegt im komödiantischen musikalischen Fach, wobei er sich neben gängigen Werken auch wenig gespielter Opern sowie Operetten und Musicals annimmt. So inszenierte er seit 1978 beim Musiktheater Friedrichshafen (unter anderem 2003 Johann Strauß’ "Die Fledermaus"), bei der →Theatergesellschaft Wil (unter anderem 1987 Flotows "Martha", 1991 Johann Strauß’ "Die Fledermaus", 1997 Jerome Kern/Oscar Hammersteins Musical "Show Boat"), beim →Operettenverein Zürcher Oberland und Umgebung in Hombrechtikon (unter anderem 1995 Kálmáns "Die Csárdásfürstin", 1996 Lehárs "Die lustige Witwe"), an der Fricktaler Bühne Rheinfelden (1992 Millöckers "Der Bettelstudent", 1994 Kálmáns "Gräfin Mariza", 1996 →Ralph Benatzkys "Im weissen Rössl", 1998 Offenbachs "Die schöne Helena") sowie mit dem Thurgauer Barockensemble (2000 Karl Ditters von Dittersdorfs "Das Gespenst mit der Trommel"). Charakteristisch für G.s künstlerisches Potenzial ist eine kompetente Vielseitigkeit, die mit einer intensiven Verbundenheit mit dem Medium Theater und grossem Engagement gekoppelt ist. Tätigkeit als Gesangspädagoge.

Auszeichnungen

  • 1983 Anerkennungspreis der Stadt St. Gallen für die Gründung und Leitung der St. Galler Kammeroper.


Autorin: Silke Christiane Keckeis



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Keckeis, Silke Christiane: David Geary, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 686–687.

Normdaten

Vorlage:Normdaten