Eri Lechner
* 19.6.1908 Breslau (Wrocław, heute: PL), † 1.5.2002 Ronco TI, eigentlich Erica Mott, ∞ I. Eduard Rogati, Regisseur, ∞ II. Otto Kintzl, Sänger und Schauspieler.
Ausbildung in Wien. 1932/33 am Stadttheater Bielefeld, 1933/34 als Gast am →Stadttheater Zürich (Hedi in der Uraufführung von Robert Stolz’ "Zwei Herzen im Dreivierteltakt", unter dem Namen Erica Mott), 1933/34 am Staatstheater Wiesbaden. 1934–38 unter dem Namen L. als Sängerin und Schauspielerin am →Stadttheater St. Gallen engagiert (unter anderem Etelka in Stolz’ "Die Tanzgräfin" und die Titelpartie in →Ralph Benatzkys "Bezauberndes Fräulein", Mary Miller in →Paul Burkhards "Hopsa", Friederike in Lehárs "Friederike", Titelpartie in Puccinis "Madame Butterfly"). 1938–47 war sie am →Stadttheater Bern als Koloratursoubrette tätig. Neben zahlreichen Operettenpartien sang sie Marzelline in Beethovens "Fidelio", Siebel in Gounods "Faust", die Mozart-Partien Despina in "Così fan tutte", Zerlina in "Don Giovanni", Blondchen in "Die Entführung aus dem Serail" und Susanna in "Die Hochzeit des Figaro", Leonore in →Othmar Schoecks "Don Ranudo" und Lucile in dessen "Venus", Oscar in Verdis "Ein Maskenball" sowie 1947 Lieschen in der Uraufführung von →Walter Furrers Oper "Der Faun" (musikalische Leitung: →Otto Ackermann, Regie: →Stephan Beinl). 1947–49 war L. am →Stadttheater Luzern engagiert (unter anderem Titelpartie in Kreislers "Sissy" und Adele in Johann Strauß’ "Die Fledermaus"). Sie gastierte in Innsbruck, Wien und am Stadttheater Zürich (unter anderem Bärbele in Jessels "Das Schwarzwaldmädel", Gretchen in Lortzings "Der Wildschütz" und Clementine in der Uraufführung von Oscar Straus’ "Die Musik kommt", 1948). 1949 zog sich L. von der Bühne zurück und lebte von da an in Ronco.
Autorin: Marie-Louise Michel
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Michel, Marie-Louise: Eri Lechner, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1090.