Peter Bratschi

Aus Theaterlexikon - CH
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* 13.10.1886 Matten (St. Stephan) BE, † 5.12.1975 Bern.

Aufgewachsen im Obersimmental lernte B. Mechaniker und arbeitete anschliessend in Bern und Zürich in diesem Beruf. 1912 trat er in die Zentralverwaltung des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeiterverbands ein. Er gehörte der Redaktion der gewerkschaftseigenen Zeitung an und betreute die Monatsschrift "Der Lehrling". 1925–42 war B. sozialdemokratisches Mitglied des Berner Grossen Rats. Sein teilweise in Mundart verfasstes literarisches Schaffen – bestehend aus Erzählungen, Gedichten, Liedertexten und Schauspielen – griff oft auf Motive der eigenen Biografie zurück und zielte stets auf den sozialen Ausgleich. Bühnenwerke: "Es Paar Schue u was dri ghört" (1923), "Vereinte Kraft wird alles wenden" (1931), "Der kommende Tag" (Uraufführung 30.4.1932, →Stadttheater Bern, Bern BE, ins Berndeutsche übertragen von →Josef Berger unter dem Titel "Es chunnt e Zyt …", 1935), "Höch am Pass es Chrüz" (1933, Musik: →Walter Furrer), "Wahlfieber" (1933), "Nacht über den Bergen" (Uraufführung 26.2.1934, Stadttheater Bern, Regie: →Marc Doswald, ins Berndeutsche übertragen von Berger unter dem Titel "Muess das eso sy?", 1934), "Ghörsch du das o?"(Musik: Furrer; Uraufführung 1936, Gesangsverein Hasle-Rüegsau), "Jungs Holz" (1939; Uraufführung 1941, Jungmetallarbeiter Oerlikon), "Früschi Luft" (Uraufführung 1945, Gemischter Chor Büren), "Der Berg" (1946).

Literatur

  • Friedli, Ernst et al.: P. B. und seine Heimat, 1946.


Autor: Reto Caluori



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Caluori, Reto: Peter Bratschi, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 261–262.

Normdaten

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