Theater Club 111, Bern BE
Freie Gruppe, 1989 gegründet durch →Grazia Pergoletti, →Meret Matter und Ruth Schwegler; 1996 ersetzt die Bühnenbildnerin Renate Wünsch Ruth Schwegler. Fester Bestandteil der freien Berner Theaterszene mit Spielstätte im Dojo/→Tojo in der Reitschule Bern. Seit 1993 von der Stadt Bern subventioniert. Im September 1989 wurde mit der Uraufführung von Pergolettis "Bandagen" die erste Produktion gezeigt (im Dachstock der Reitschule Bern). Es folgten die Uraufführungen von Pergolettis "Hysterie und Justine" (1990), von deren "Innenarbeiterinnen", von Pergoletti/Matters Science-Fiction-Serie "Spaceboard Galuga" (beide 1991), von deren "Wo sein Enden" (1992) und von ihrer Krimitheaterreihe "Hobbycop" (1993). Weiter produzierte das T. Stücke anderer Autoren wie Melanie Kaufmanns "Ich habe stets und viel zu tun" (1993), "Ei, zum Lieben braucht es also zwei" mit Texten verschiedener Schweizer Autoren (1994), die Uraufführung von →Guy Krnetas "Die Pferde stehen bereit" (1994), "Zwöi im Mai" nach Texten von Christoph Bauer und Krneta (1998/99), Rainer Werner Fassbinders "Anarchie in Bayern" (2000), "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" nach dem Film von Luis Buñuel (2002, auch am →Schauspielhaus Zürich gezeigt) und Dario Fos "Bezahlt wird nicht" (2003, ein Arbeitslosenprojekt des T., auch am Schauspielhaus Zürich gezeigt). Gastspiele des T. fanden unter anderem in der →Kulturwerkstatt Kaserne in Basel und am →Theaterhaus Gessnerallee in Zürich statt. Für die Schweizerische Landesausstellung Expo.02 wurde das T. mit einem mehrteiligen Projekt zu Friedrich Glausers Wachtmeister-Studer-Romanen beauftragt.
Autorin: Esther Ackermann
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Ackermann, Esther: Theater Club 111, Bern BE, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1853, mit Abbildung auf S. 1853.