Fredy Lienhard

Aus Theaterlexikon - CH
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* 10.1.1927 Erlenbach ZH, eigentlich Alfred L. ∞ Giovanna Caflisch, Malerin.

Ausbildung und bis zu seiner Pensionierung 1987 Tätigkeit als Primarlehrer. Erste Texte für das Satiremagazin "Nebelspalter". 1957–65 Texter, Komponist, Pianist und Darsteller des →Cabarets Rotstift. Für dieses entwickelte L. zusammen mit Werner von Aesch die Figur des "Jimmy Muff", welcher im Zürcher Dialekt vor allem Sportanlässe mit kernigen Sprüchen kommentierte und durch die Wiederkehr in mehreren Programmen sowie durch regelmässige Auftritte in der Sendung "Café Endspurt" des Schweizer Radios DRS bekannt wurde. L. schrieb ausserdem zusammen mit →Werner Wollenberger für das →Bernhard-Theater Zürich die kabarettistische Revue "Ein Basler in Zürich" (1961), eine Dialektfassung von Paul Pörtners Kriminalstück "Scherenschnitt oder Der Mörder sind Sie" sowie Texte für zahlreiche Schweizer Theaterschaffende, etwa →Ruedi Walter, →Margrit Rainer, →Stephanie Glaser, →Ines Torelli, →Walter Roderer, →Ursula Schäppi, das Trio Eugster (unter dem Pseudonym Guy Dübendorfer) sowie Kliby und Karoline. 1968 machte L. mit Glaser das Programm "Use mues es"; ab 1973 trat er – begleitet von den Pianisten Fredy Wettstein und Hans Huber – mit Soloprogrammen auf ("Cheibe fiin empfunde", "Spott-au-feu"). Mit diesen Programmen gastierte er auch bei Auslandschweizer Vereinigungen in den USA, Asien und Afrika. Regelmässige Auftritte in Sendungen des Schweizer Fernsehens DRS; Fernsehporträt in der Reihe "Die Schweizer Lacher" (1995). L. übertrug ausserdem mehrere Kindergeschichten ins Zürichdeutsche, beispielsweise Heinrich Hoffmanns "Der Struwwelpeter" sowie Wilhelm Buschs "Max und Moritz" und "Plisch und Plum". Eine Auswahl seiner kabarettistischen Texte publizierte L. in den Bänden "Die heitere Note" (1974) und "Heiteres" (1992).



Autoren: Hans-Ueli von Allmen/Stefan Koslowski



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Von Allmen, Hans-Ueli/ Koslowski, Stefan: Fredy Lienhard, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1110.

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