Selma Urfer

Aus Theaterlexikon - CH
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 30.3.1928 Bern. ∞ Robert Graf, Schauspieler. Mutter des Film- und Fernsehregisseurs Dominik Graf.

Matura in Bern. 1946–49 Ausbildung zur Schauspielerin am →Bühnenstudio Zürich. Während und nach der Ausbildung Stückverträge am →Schauspielhaus Zürich, →Bernhard-Theater Zürich, →Sommertheater Winterthur und beim →Cabaret Cornichon ("Grimmige Märchen") sowie auf Gastspieltourneen mit →Emil Hegetschweiler, →Maria Fein (1948 in William Somerset Maughams "Theater") und →Ellen Widmann (in Gertrud Lendorffs "D Frou Oberscht"). 1951 Übersiedlung nach München, wo U. bis 1959 in verschiedenen Kabaretts, zum Beispiel "Die Zwiebel", auftrat. Nach 1960 als Autorin, Publizistin (für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die "Süddeutsche Zeitung"), Übersetzerin, freie Dramaturgin und Mitarbeiterin des Bayerischen Rundfunks tätig. Neben Kurzgeschichten, Erzählungen (etwa 1986 "Damals, dort", vom Kanton Bern mit einem Preis ausgezeichnet) und dem Roman "Liebe in Coppet. Eine Erinnerung an Madame de Staël" (1992) verfasste U. mehrere Hörspiele, welche alle vom Bayerischen Rundfunk produziert wurden: 1962 "Meret", 1965 "Die Gäste" (1968 als "Heer und Frau Bär sin verraist!"in der Dialektfassung von →Helli Stehle, Schweizer Radio DRS, Regie: →Joseph Scheidegger), 1985 "Schwarze Trüffel" und 1987 "Der unendliche Abschied" (Schweizer Radio DRS, Regie: →Mario Hindermann, Musik: Robert Weber). Zahlreiche Übersetzungen aus dem Französischen für Fernsehen, Film und Bühne, etwa von Werken Labiches ("Jeder ist sich selbst der Nächste"), Chris Markers, Agnès Vardas, Loleh Bellons ("Wie immer am Donnerstag") und →Philippe Lüschers ("Entkommen I, II, III").



Autor: Werner Wüthrich



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Wüthrich, Werner: Selma Urfer, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1988–1089.

Normdaten

Vorlage:Normdaten