Urs Rietmann
* 3.6.1958 Brugg AG.
Nach der Matura besuchte R. 1978–79 das Lehrerseminar Kreuzlingen und 1983–86 die Höhere Fachschule für Sozialarbeit Bern. 1984 Gründung des Kinder- und Jugendtheaterprojekts →Theaterzirkus Wunderplunder in Bern, erste Tournee im Sommer 1986. Bis 1989 Tourneen mit dem Theaterzirkus Wunderplunder in der Schweiz, Arbeit als Animator und Schauspieler. 1989–90 Redaktor der Schweizerischen Kindernachrichtenagentur kinag. 1990–93 Regieassistent und Regisseur am →Stadttheater Bern unter den Direktionen von →Edgar Kelling und →Eike Gramss. Dort assistierte er unter anderen bei István Bödy, Werner Gerber, →Stefan Huber, →Wolfram Krempel, Oswald Lipfert, Jens Pesel, Wassilij Setschin und Michael Wallner und inszenierte 1992 Friedrich Karl Waechters "Kiebich und Dutz", 1993 die Uraufführung von →Daniel Ludwigs "Afro Blue" (mit Ludwig) und Taboris "Mein Kampf". 1993–95 Regieassistent und Regisseur am Staatstheater Braunschweig (Direktion: Jürgen Flügge). Dort Assistent in der Abteilung Schauspiel bei Tatjana Rese, Manuel Soubeyrand und Manfred Weiss und Inszenierung von Alonso Alegrias "Die Überquerung des Niagara". 1995–97 freiberuflicher Regisseur in Zürich (beim →Vaudeville Theater), Bern (1996 Uraufführung von Ludwigs "Der Boxer" am Stadttheater) und im Aargau (1997 Uraufführung von →Guy Krnetas "Iquitos" mit →Zamt & Zunder Baden) sowie an den Freien Kammerspielen Magdeburg ("Die fürchterlichen Fünf" in einer eigenen Fassung nach dem Kinderbuch von Wolf Erlbruch). Im Mai 1997 zusammen mit Friedrich A. Roesner und Sandro Lunin ins Leitungsteam des →Schlachthaus Theaters Bern gewählt. Bis zum Ausscheiden von Roesner Ende 1999 war R. dort verantwortlich für Organisation und Projekte wie "Literatur im Schlachthaus", Kinder- und Familienkonzerte, Plattentaufen, Feste. 2000–03 leitete R. zusammen mit Lunin das Schlachthaus und dessen Sparten Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendtheater.
Autorin: Sandra Leis
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Leis, Sandra: Urs Rietmann, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1496–1497.