Harry Zaugg

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* 1929 Zürich.

Nach dem Abbruch des Gymnasiums zunächst zwei Jahre auf Reisen (Marseille, Paris, Birmingham). 1948–52 Besuch der Kunstgewerbeschule in Bern und der Akademie der bildenden Künste in München. 1953–55 Bühnenbildassistent an den Württembergischen Staatstheatern in Stuttgart und anschliessend Bühnenbildner am dortigen Theater Die Mausefalle. 1956–57 zweiter Filmarchitekt bei der Real Film GmbH in Hamburg-Wandsbek. 1957–62 war Z. am →Stadttheater Bern engagiert, wo er für Musiktheater und Schauspiel rund fünfzig Bühnenbilder schuf, unter anderem für die Uraufführung von →Paul Burkhards "Hex Zitterbein möcht Königin sein", Donizettis "Der Liebestrank", Lehárs "Der Graf von Luxemburg", →Rolf Liebermanns "Die Schule der Frauen", Puccinis "Tosca", Rossinis "Der Barbier von Sevilla", Johann Strauß’ "Der Zigeunerbaron", Richard Strauss’ "Ariadne auf Naxos", Verdis "Rigoletto" und "Macbeth", →Richard Wagners "Die Walküre", Beaumarchais’ "Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit", García Lorcas "Bluthochzeit", Lessings "Minna von Barnhelm", Millers "Hexenjagd", Molières "Die gelehrten Frauen", Schillers "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua", Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" und Shaws "Candida". Als Gast war Z. 1962/63 am →Stadttheater Zürich (Lehárs "Paganini", Regie: →Hans Zimmermann) und 1962–63 an der →Komödie Basel, wo er unter anderem Shakespeares "Othello" (Regie: →Egon Karter) und Kästners "Pünktchen und Anton" (Regie: →Renato Cibolini) ausstattete. 1969–79 schuf Z. für das Berner →Galerietheater Die Rampe (nach einer ersten Ausstattung 1967 für Vitracs "Victor oder Die Kinder an der Macht", Regie: →Peter Borchardt) über ein Dutzend Bühnenbilder (teilweise in Koproduktion mit dem Stadttheater Bern), etwa für die Uraufführungen von →Alexander Zieglers "Zellengeflüster" (Regie: →Paul Roland) und →Walter Vogts "Spiele der Macht" sowie für →Heinrich Henkels "Eisenwichser", Arrabals "Und sie legen den Blumen Handschellen an" (Regie: →Volker Hesse) und dessen "Dreirad", Havels "Das Gartenfest" und dessen "Vernissage" sowie Leonid Andrejews "Der vergessene Gefangene" (Regie jeweils: Jaroslav Gillar). Zudem wirkte Z. als Bühnenbildner unter anderem für das →Theater Heddy Maria Wettstein in Zürich (1968–69), die →Bühne 64 (1974/75 Albees "Empfindliches Gleichgewicht", Regie: Hesse), das Theater der Stadt Essen (1983/84 O’Neills "Der grosse Gott Brown", Regie: Roland) und das →Theater vis-à-vis in Basel (1985/86 Pierre Barillet/Jean-Pierre Grédys "Die Kaktusblüte"). Daneben Unterrichtstätigkeit im Bereich Bühnenbild an der privaten Schauspielschule von Renato Cibolini in Basel und rege Tätigkeit als Ausstellungsgestalter: 1967–94 am Historischen Museum in Bern, wo er sämtliche Ausstellungen gestaltete, sowie freischaffend, beispielsweise die Wanderausstellungen "Adolphe Appia" (1979), "Fluchtpunkt Zürich" (1987) und "Swiss, made. Die Schweiz im Austausch mit der Welt" (1998).



Autor: Redaktion



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Redaktion: Harry Zaugg, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2139.

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