Magrit Bischof

Aus Theaterlexikon - CH
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* 19.12.1943 Menziken AG, auch Margrit B.

Ausbildung zur Dekorationsgestalterin. 1966–84 Schauspielerin im Theaterverein →Luzerner Spielleute, Luzern LU, zum Beispiel 1974 in der Schweizer Erstaufführung von "Stadt der Tiere", einer Produktion des Teatro del Sole (Regie: →Kurt Josef Schildknecht) und 1984 mit →Paul Steinmann in John Arden/Magaretta D’Arcys "Vom Soldaten der Schauspieler wurde" (Regie: →Buschi Luginbühl). Dort auch erste Kindertheaterproduktionen. 1980 als Schauspielerin bei der Bobibibifax-Compagnie in Luzern in der Ensembleproduktion "S’Loch oder de Monsul mit em schteinerne Härz" mit Steinmann. 1981 Gründung und seitdem Leitung des →Theaters ond-drom in Luzern. In zwanzig Jahren entstanden zwölf Tourneeproduktionen, in denen B. jeweils auftrat und zum Teil als Regisseurin und Bühnenbildnerin tätig war. B.s schauspielerische Fähigkeit, Geschichten mit grosser Emotionalität zu erzählen, prägte den Stil der Gruppe ebenso wie die langjährige Zusammenarbeit mit Steinmann als Autor sowie zum Teil als Regisseur und Textbearbeiter, zum Beispiel in den Produktionen: 1985 "Gnöm", 1987 "Fenstervögel" (Regie: Ruth Schürmann), 1993 Michael Endes "Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel" und 1991 "Ohne Schuh". Letztere wurde über 200 Mal aufgeführt, an Festspielen in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Belgien gezeigt und mit dem Kinder- und Jugendmedienpreis "Rote Zora" ausgezeichnet. Weitere Produktionen waren 1988 unter der Regie von →Peter Rinderknecht dessen Stück "Trio Bremen" und 1989 unter der Regie von B. "Oh wie schön ist Panama" nach Janosch. 1987–91 war B. im Vorstand der →ASTEJ (Schweizerischer Verband des Theaters für Kinder und Jugendliche). Ausserdem Tätigkeit als Bühnenmeisterin am →Kleintheater Luzern, Luzern LU.

Zahlreiche Auszeichnungen für das Theater ond-drom

  • 1986 Anerkennungspreis der Jules Grüter-Stiftung der Coop Zentralschweiz,
  • 1988 Anerkennungspreis der Innerschweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft,
  • 1992 Vestag-Preis Luzern und Kinder- und Jugendmedienpreis "Rote Zora",
  • 1995 Auszeichnung der Kinder- und Jugendjury am Kinder- und Jugendtheatertreffen Winterthur,
  • 1997 Gastbeitrag für langjähriges Schaffen im Bereich des Theaters für Kinder vom Kanton und der Stadt Luzern und
  • 1999 Silberner Löwe der Kinder- und Jugendjury am Theatertreffen SPOT Luzern.


Autor: Peter Arnold



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Arnold, Peter: Magrit Bischof, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 210.

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