Elfriede Volker

Aus Theaterlexikon - CH
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* 7.2.1888 Diessenhofen TG, † 27.12.1977 Gächlingen SH, eigentlich Frieda Wawrik (auch Wawrick), geborene Bringolf. Schwester des Schauspielers und Regisseurs →Ernst Bringolf und des Politikers Walther Bringolf. ∞ →Willy V., Schauspieler, Regisseur und Autor.

Früheste dokumentierte Verpflichtungen als Sängerin und Schauspielerin (unter dem Namen Frieda beziehungsweise Friedel Bringolf) in Hamburg (1912/13 am Intimen Theater, 1913/14 am Neuen Theater), Berlin (1914/15 am Residenztheater) und ab 1917 in Wien. Später Engagements – zusammen mit Willy V. – 1927/28 am Stadttheater Innsbruck, 1928–30 am Landestheater Linz, Anfang der dreissiger Jahre an den Städtischen Bühnen Graz und 1935–38 am Deutschen Theater Prag. 1939 Rückkehr in die Schweiz. Ab 1942 spielte V. bis 1951 regelmässig als Gast in meist kleineren Rollen am →Stadttheater Basel, wo auch ihr Ehemann engagiert war (unter anderem 1942 Generalswitwe Opalinski in Oscar Straus’ Operette "Der letzte Walzer", Regie: Willy V., 1950 Berta Oberholzer in →Paul Burkhards "Der schwarze Hecht", 1951 Frau Miller in Schillers "Kabale und Liebe" und Madame Montavon in →Rudolph Bolo Maeglin/→Hans Haugs "Gilberte de Courgenay" sowie mehrere Rollen in Uraufführungen, etwa 1943 Mutter Marty in →Walter Leschs "Stephan der Grosse" und Haushälterin Marie in Willy V.s "Das Auge des Gesetzes lacht", 1945 Gemüsehändlerin Möri in →Emil Hegetschweilers "Leute von der Strasse", Regie: →Werner Wolff, und Mutter Teresa in →Alexander Krannhals/Willy V./→Kurd E. Heynes Operette "Ferien im Tessin", Regie: →Egon Neudegg, musikalische Leitung: Krannhals). Ausserdem Gastverpflichtungen am →Sommertheater Winterthur, auf Tourneen (unter anderem 1944 Frau Stern in der Uraufführung von →Elsie Attenhofers "Wer wirft den ersten Stein?", Regie: →Max Werner Lenz, einer Produktion der Theater- und Tournee-Genossenschaft Zürich, 1948 Anni Rechsteiner in →Peter Lotars "Wachtmeister Studer greift ein" nach Friedrich Glausers "Krock & Co."mit →Heinrich Gretler und Heget­schweiler), 1946–48 beim →Cabaret Kaktus (in →Alfred Rassers "HD-Soldat Läppli"), 1949–52 und 1956 am →Stadttheater St. Gallen (unter anderem Hanna Kennedy in Schillers "Maria Stuart" und Marthe Rull in Kleists "Der zerbrochene Krug"). Letzte Auftritte Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre am →Stadttheater Chur, am →Bernhard-Theater Zürich (1971/72 erneut in "HD-Soldat Läppli"), am →Theater für den Kanton Zürich (1972 Eugenia in Mrożeks "Tango") und am →Schauspielhaus Zürich (1973 Christians Grossmutter in Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind"). Seit 1941 Mitwirkung in mehreren Schweizer Filmen, etwa in →Franz Schnyders "Wilder Urlaub" (1943), →Kurt Frühs "Polizischt Wäckerli" (1955) und "Oberstadtgass" (1956) sowie Rassers "HD Läppli" (1960). Autorin des Theaterstücks "De Zäpf het gwunne" (1957).

Literatur

  • Vogel, Benedikt: Diva hinter dem Eisernen Vorhang. In: Vogel, Benedikt: Ostwärts. Schweizer im neuen Europa, 2004.


Autorin: Tanja Stenzl



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Stenzl, Tanja: Elfriede Volker, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2022–2023..

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