Hans Suter

Aus Theaterlexikon - CH
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* 13.4.1940 Wittenwil TG.

1965–68 private Schauspielausbildung in Zürich. 1969–70 mit →Alfred Rassers "Zivilverteidiger Läppli" auf Tournee. Einzelne Stückverträge, unter anderem 1969 am →Schauspielhaus Zürich in der Uraufführung von →Bertolt Brechts "Turandot oder Der Kongress der Weisswäscher" (Regie: →Benno Besson/Horst Sagert) und 1973 am →Galerietheater Die Rampe in Bern als Tosan in der Schweizer Erstaufführung von Fernando Arrabals "Und sie legen den Blumen Handschellen an" (Regie: →Volker Hesse, Koproduktion mit dem →Stadttheater Bern). 1973–78 Schauspieler an der →Innerstadtbühne Aarau, dort Zusammenarbeit mit dem Regisseur →Peter Schweiger, dem Komponisten Max E. Keller, der Regisseurin Verena Strasser und der Schauspielerin Lilo Zinder. Unter Schweigers Regie zahlreiche Auftritte, zum Beispiel 1974 als Scheitermann in Nestroys "Frühere Verhältnisse" und 1978 als Häberli in der Uraufführung von →Kurt Hutterlis "Das Matterköpfen", einer Koproduktion mit der →Claque in Baden. 1979 gemeinsam mit →Monika Baumgartner, →Heidi Diggelmann und Georg Holzner Auftritt im Kabarettprogramm "Unter Beschuss" (Regie: Strasser), das durch die Deutschschweiz tourte. 1979 Gastrollen am →Städtebundtheater Biel-Solothurn und 1981–82 am →Theater an der Winkelwiese in Zürich. Seit 1980 Zusammenarbeit mit Keller, zum Beispiel verfasste S. 1983 das Libretto für dessen Dialektoper "Egon – aus dem Leben eines Bankbeamten" und übernahm die Titelrolle in der Uraufführung im Volkshaus Zürich (Regie: Zinder). 1982 Gründung der Amateurtheatergruppe Die Sehvögel mit Blinden und Sehbehinderten, für die S. bis 1986 Textbearbeitungen vornahm und Regie führte. 1986–91 künstlerischer Leiter, Regisseur, Schauspieler und Autor am →Theater Tuchlaube in Aarau. S. in­szenierte dort unter anderem 1986 Kroetz’ "Das Nest" und 1988 die Schweizer Erstaufführung von Ayckbourns "Konfusionen". Danach konzentrierte sich S. in seiner Bühnenarbeit hauptsächlich auf Kabarett und Satire. Für das Theater Tuchlaube schrieb er die folgenden Satireprogramme: 1988 "Mer rüered alles furt", 1989 "Mer schaffed si nöd ab" und 1990 "Geld und feischt" (Regie: →Kamil Krejci). In diesem trat er gemeinsam mit Ernst Süess beziehungsweise Baumgartner auch auf. Die bekannteste seiner klischeehaften Kunstfiguren ist Jakob Sturzenegger, den S. in seinen Bühnenprogrammen sowie Anfang der neunziger Jahre in der Kabarettsendung "Übrigens" des Schweizer Fernsehens DRS darstellte. Seit 1992 auf Tournee unter dem Namen "Suters Kabarett", zunächst mit →Anna Maria Tschopp in einer Neuaufnahme von "Geld und feischt" und in "Liquidation" (Regie: →Peter Holliger), ab 1996 solo in "Erotomanie" (Regie: →Enzo Scanzi), "Sischwiesisch" (1998), "Tage der offenen Türen" (2000, Regie: Krejci) und "under-brächer-wärbig" (2001). Auch Rundfunkarbeit: seit 1977 Sprecher in Hörspielen, ab 1980 satirische Texte und Hörspiele für das Schweizer Radio DRS. Seit 1998 Autor der wöchentlichen Kurzhörspiele "Memo-Treff" (Schweizer Radio DRS 1). Ausserdem schrieb S. Texte für die satirische Zeitschrift "Nebelspalter".



Autor: Rico Bandle



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Bandle, Rico: Hans Suter, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1779.