Daniel Rohr

Aus Theaterlexikon - CH
Version vom 26. August 2022, 17:03 Uhr von Theater4 (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 22.8.1960 Zürich. Sohn des Sängers →René R.

Zunächst Ausbildung zum Bankkaufmann sowie Matura, dann 1983–86 Schauspiel- und Regieausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. Nach Stückverträgen am →Schauspielhaus Zürich (1986 Stephan in →Hansjörg Schneiders "Altwiibersummer", Regie: →Peter Arens) und an den Bühnen der Stadt Bonn 1986–92 erstes festes Engagement am Theater an der Ruhr in Mülheim. Dort spielte R. unter anderem Billaud-Varennes in Büchners "Dantons Tod", Trichinosis in Woody Allens "Gott", den Kritiker in Slobodan Šnajders "Der kroatische Faust", Canoris in Sartres "Tote ohne Begräbnis", den Jungen in Becketts "Warten auf Godot" (Regie jeweils: Roberto Ciulli) und den Soldaten in einer Dramatisierung von Kafkas "In der Strafkolonie" (Regie: Ulrich Greb). 1992–99 war R. unter der Direktion von Heinz Engels Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Göttingen, wo er zahlreiche Rollen verkörperte, darunter den Bräutigam in →Bertolt Brechts "Die Kleinbürgerhochzeit" (Regie: Greb), die Titelrolle in Sternheims "Bürger Schippel" (Regie: Engels), Behringer in Ionescos "Die Nashörner" (Regie: Friedo Solter), Molvig in Ibsens «Die Wild­ente» (Regie: Engels), die Titelrolle in Molières "Tartuffe", Jim Boy in Paul Abrahams Operette "Die Blume von Hawaii" (Regie: Engels), Prinz Philipp in Gombrowicz’ "Yvonne, die Burgunderprinzessin" (Regie: Michael Heicks), Mackie Messer in Brecht/Weills "Die Dreigroschenoper" sowie Mercier in einer dramatisierten Version von Becketts "Mercier und Camier", einem Projekt gemeinsam mit Bernd Kaftan. 1999–2004 gehörte R. zum Ensemble des →Theaters Neumarkt in Zürich (Direktion: Crescentia Dünsser und Otto Kukla). Dort spielte er unter anderem in Jelineks "er nicht als er" (Regie: →Elias Perrig), Potard in Labiches "Die Affäre Rue de Lourcine" (Regie: Dünsser/Kukla), Samuel Langer in der Uraufführung von Sabine Harbekes "Wünschen hilft" (Regie: Harbeke), Leone in Jonsons "Volpone" (Regie: →Simone Blattner), Karl Deter in der Uraufführung von Konrad und Ulrike Maurer/Ulrike Hofmanns "Die Akte Auguste D."(Regie: Christian Pade), den Erzähler/Hauswart in Julian Crouch/Phelim McDermott/Martyn Jacques’"Shockheaded Peter" nach Heinrich Hoffmann (Regie: Heicks), Clermont in der deutschsprachigen Erstaufführung von Daniel Danis’ "Steinasche" (Regie: Dünsser/Kukla) und Tinker in Sarah Kanes "Gesäubert" (Regie: Pade). R. realisierte am Theater Neumarkt mehrere musikalische Produktionen, so verkörperte er 2001 Frank Zappa in der Hommage "Zappa! Alles über Frank" (Regie: R.), die als Gastspiel an diversen Orten (etwa am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bremer Theater sowie 2002 an der 13. Zappenale in Bad Doberan bei Rostock) gezeigt wurde. 2002 spielte R. in Allen Ginsbergs "Howl" (Regie und Musik: Patrick Schimanski), 2003 realisierte er "Eine Hommage an Lou Reed" und spielte in Genesis/Peter Gabriels "The Lamb Lies down on Broadway" (Regie: R./Heicks). Seit 2005 leitet R. den →Theatersaal Rigiblick in Zürich. Zudem ist er seit der Gründung 1997 künstlerischer Leiter des Göttinger Innenhof-Theater-Festivals. Diverse Film- und Fernsehrollen.



Autorin: Sara Baumann



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Baumann, Sara: Daniel Rohr, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1515.

Normdaten

Vorlage:Normdaten