Dinah Eleonora Hinz

Aus Theaterlexikon - CH
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 13.2.1934 Heidelberg (D). Tochter des Fliegers Ernst Udet (Vorbild für →Carl Zuckmayers "Des Teufels General") und der Schauspielerin Ehmi Bessel, Stieftochter des Schauspielers Werner H., Stiefschwester der Schauspieler Michael H. und Knut H. ∞ →Georges Weiss, Schauspieler.

Nach Schulen in Hamburg und Berlin 1950 Debüt am Hebbeltheater Berlin als Berta in Strindbergs "Der Vater" (Regie: Fritz Kortner). 1950–51 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München, daneben Engagements am Bayerischen Staatsschauspiel München und an den Münchner Kammerspielen (Louison in Molières "Der eingebildete Kranke", Regie: Hans Schweikart). Es folgten unter anderem Engagements 1951–53 an den Städtischen Bühnen Augsburg (Anna in →Paul Burkhards "Feuerwerk", Thekla in Schillers "Wallenstein", Klärchen in Goethes "Egmont"), 1954–56 am Thalia-Theater Hamburg, am Theater im Zimmer in Hamburg, am Renaissance-Theater Berlin, an der Freien Volksbühne Berlin, 1957–59 an den Wuppertaler Bühnen (Titelrolle in Anouilhs "Colombe", Minna in Lessings "Minna von Barnhelm", Viola in Shakespeares "Was ihr wollt" und Rosalinde in "Wie es euch gefällt", Eva in →Bertolt Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti"). Seit 1960 lebt H. in der Schweiz: 1960–63 gehörte H. zum Ensemble des →Schauspielhauses Zürich (unter anderem Lucrezia in Max Christian Feilers "Mandragola", Regie: →Oskar Wälterlin; Marianne Palen in Sternheims "Der Snob" und Maria Garga in Brechts "Im Dickicht der Städte", Regie jeweils: →Kurt Hirschfeld; Dona Finea in Lope de Vegas "Die kluge Närrin", Regie: →Ernst Ginsberg; Eleonore in Sagans "Ein Schloss in Schweden" und Nora in Ibsens "Nora oder Ein Puppenheim", Regie: →Peter Löffler; Fanny Norman in Knut Hamsuns "Vom Teufel geholt", Ophelia in Shakespeares "Hamlet" und Titania in dessen "Sommernachtstraum", Regie jeweils: →Leopold Lindtberg). H. spielte anschliessend am Landestheater Darmstadt, erneut am Schauspielhaus Zürich (1965 Titelrolle in Lessings "Minna von Barnhelm", Regie: →Michael Hampe) und an der Freien Volksbühne Berlin, an der Kleinen Komödie München (1964 Vivie in Shaws "Frau Warrens Gewerbe"), am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (Lady Windermere in Wildes "Lady Windermeres Fächer", Fanny in Pagnols "Zum goldenen Anker", Alkmene in Kleists "Amphitryon") und an zahlreichen deutschsprachigen Theatern vom Staatstheater bis zur Kleinbühne grosse Rollen, von der →Claque Baden (1971 Madame Rosepettle in Kopits "Oh Vater, armer Vater, Mutter hing dich in den Schrank und ich bin ganz krank", Regie: →Jean Grädel) bis zu Tourneeproduktionen der Scala-Theater AG (1973 Schwester Monika in →Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker", Regie: Dürrenmatt) und Gastengagements an der Comödie Bochum (1999 Abby in Kesselrings "Arsen und Spitzenhäubchen"). Seit 1980 Lehrauftrag beim Schweizer Fernsehen als Medientrainerin und Referentin. Sprecherin für Dokumentations- und Magazinsendungen, zahlreiche prämierte Hörspielrollen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Diverse Film- und Fernsehrollen.



Autor: Jean Grädel



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Grädel, Jean: Dinah Eleonora Hinz, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 845.

Normdaten

Vorlage:Normdaten