Edi Huber

Aus Theaterlexikon - CH
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* 14.2.1927 Zürich.

1943–47 Lehre als Schriftsetzer, bis 1959 Arbeit im gelernten Beruf. Daneben privater Schauspielunterricht bei →Ellen Widmann, →Adolf Manz und →Heinz Woester. 1953–57 Mitglied des →Kammersprechchors Zürich. 1959 Debüt als Schauspieler und Regieassistent bei der Schauspieltruppe (später →Schauspieltruppe Zürich), Tournee mit Turgenjews "Ein Monat auf dem Lande". Danach Stückverträge für kleine Rollen am →Schauspielhaus Zürich und 1960–63 Engagements in vier aufeinander folgenden Inszenierungen →Maria von Ostfeldens im Klosterkeller an der Spiegelgasse in Zürich; dort 1963 grosser Erfolg als Jerry in Albees "Zoogeschichte". Im Dezember 1961 zum ersten Mal in einer Produktion des →Bernhard-Theaters Zürich (Polizist in Gert Kollats "Reizende Leute", eine der letzten Inszenierungen, in denen →Rudolf Bernhard auftrat). 1962 von →Karl Suter für "Bibi Balù"am →Theater am Hechtplatz Zürich verpflichtet, in den folgenden Jahren Auftritte in weiteren von Suter produzierten Musicals. Ab 1966/67 immer wieder Engagements am Bernhard-Theater, 1981 dort Regiedebüt (Arnold/Bachs "Die vertagte Hochzeitsnacht" in einer Bearbeitung von →Jörg Schneider). Mehrmals Mitwirkung in Kindermusicals am →Opernhaus Zürich, als Gast auch am →Atelier-Theater Bern. Eigene Produktionen, in denen H. jeweils eine Hauptrolle übernahm, waren Milton Manhoffs "Die Eule und das Kätzchen", 1980 in der bel(l)etage Zürich, und André Roussins "Viola", 1983 im Theater am Hechtplatz (mit H. als Adolphe). Zahlreiche Rollen im Fernsehen und in Hörspielen von Radio Zürich. Zwischenzeitlich war H. unter anderem als Fotomodell, Barkeeper, Verkäufer und als Kurier tätig. 1989–99 war H. nicht als Schauspieler tätig, weil er am Bernhard-Theater keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr sah. 1990–93 war er Redaktor des "Quartieranzeigers Unterstrass und Oberstrass". Ab 1990 war H. als Regisseur bei Laienbühnen tätig: zuerst bei der Reganbühne Regensdorf, seit 1991 auch bei der Theatergruppe Friesenberg (Zürich). 1999 feierte H. am Bernhard-Theater sein Bühnen-Comeback als Rolf Berger im Lustspiel "Ine oder use" von Derek Benfield (Dialektfassung: Lorenz Wüthrich).



Autor: Tobias Hoffmann-Allenspach



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Hoffmann-Allenspach, Tobias: Edi Huber, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 879.

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