Julia Vonderlinn

Aus Theaterlexikon - CH
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* 16.12.1942 Berlin (D), eigentlich Juliana V. ∞ Fritz Billeter, Kunstkritiker und -publizist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg Übersiedlung in die Schweiz. Als Jugendliche langjähriger Ballettunterricht in Zürich und Lausanne, 1962–64 Schauspielausbildung am →Bühnenstudio Zürich. Unter den Namen Juliane beziehungsweise Juliana V. 1964–66 Engagement als Schauspielerin am →Stadttheater Luzern sowie 1967–69 Gastrollen am →Schauspielhaus Zürich. Danach arbeitete V. als freischaffende Schauspielerin, unter anderem an der →Claque in Baden (1975 mehrere Rollen in Arrabals "Und sie legen den Blumen Handschellen an", Regie: →Jean Grädel) sowie in Zürich am →Theater an der Winkelwiese (1969 Cuca in José Trianas "Die Nacht der Mörder", Regie: →Maria von Ostfelden), am →Bernhard-Theater und regelmässig in Eigenproduktionen des →Theaters am Hechtplatz, beispielsweise 1970–73 Auftritte in Märchenaufführungen, 1979 Carmen in →Hans Gmürs "Rabeneck", 1981 Rita in Yves Jamiaques "Acapulco Madame", 1982 Dodo Fischer in Gmürs "Lady Päng" (Regie beide: →Inigo Gallo), 1983 Evelyne Specht in Gmürs "Tiger-Falle", 1985 Susanne in der Uraufführung von →Peter Zeindlers "Der Kurgast" (Regie: →Franziska Kohlund) und 1991 Anna in Maria Pacôme/→Urs Widmers "Und iiich?"(Regie: →Rolf Lyssy). 1985–91 war V. Mitglied der Gruppe →Il Soggetto, dort spielte sie unter anderem die Zofe Anne in →Wolfgang Hildesheimers "Mary Stuart", Silly Dünkel/den Beutelaufschneider Ezechiel Schlitzer in "Juxstitia" nach Ben Jonson, Alka in Leopold Ahlsens "Philemon und Baukis" und Regan in Shakespeares "King Lear" (Regie jeweils: Kohlund). Daneben trat V. in verschiedenen Musicals auf: 1975 in diversen Rollen in Peter Jacques/→Max Rüeger/Gmür/→Karl Suters "Holiday in Switzerland" im →Corso-Theater Zürich, 1977 als Michèle in Gmür/Suters "Häppi Börsday" im →Stadthof 11 Zürich (Regie beide: Suter) und 1980 als Dr. Sonja Wernli in Gmürs "Wachtmeister Rösli" am Bernhard-Theater (Regie: →Jörg Schneider). Diverse Fernseh- und Filmrollen (unter anderem 1983 Elisa in Alain Tanners "Dans la ville blanche"). 1991 zog sich V. vom Theater zurück und wirkte danach als Bildteppichgestalterin. 2000 kehrte sie für die Rolle der Krankenschwester Ruth in Thomas Hostettlers "Chesterfield" nochmals ans Theater am Hechtplatz zurück.



Autor: Jean Grädel



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Grädel, Jean: Julia Vonderlinn, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2025–2026.

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