Margrit Läubli

Aus Theaterlexikon - CH
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* 3.4.1928 Zürich. ∞ 1956 →César Keiser. Mutter des Kabarettisten →Lorenz Keiser.

Unter →Hans Macke Mitglied des Ballettensembles am →Stadttheater Zürich und Ballettausbildung mit städtischem Stipendium. Gleichzeitig Schauspielunterricht bei →Ellen Widmann, →Josy Holsten und →Gustav Knuth. Von Herbst 1950 bis Frühjahr 1951 Darstellerin in den letzten Programmen des →Cabarets Cornichon. 1951–57 gehörte sie zum Ensemble des →Cabarets Federal, wo sie ihren zukünftigen Duopartner und Ehemann Keiser kennen lernte. Vor und während der Federal-Zeit spielte sie verschiedene Rollen in Märchenproduktionen am Stadttheater Zürich, 1957 die Hauptrolle in Frederick Lonsdales "Mrs. Cheneys Ende" im →Theater am Central Zürich. Bei den ersten beiden Soloprogrammen (1962 und 1963) von César Keiser leistete sie Regiemitarbeit. "Opus 3" von 1964 war das erste Duoprogramm der beiden Kabarettisten. Rund alle zwei Jahre folgte ein weiteres "Opus"-Programm bis "Opus 13" (1989). Dazwischen entstanden 1972 "Opusfestival. Ein Querschnitt-Jubiläumsprogramm", 1976 "Cabaret? Cabaret!"(zur Geschichte des Schweizer Kabaretts mit historischen Texten, beispielsweise von →Hugo Ball, →Erika Mann, →Walter Lesch) und 1980 "Opus USA" (Amerika-Tournee-Programm). Danach folgten "Opus 2000: Achtung Schnappschüsse!"(1992), das Reprisenprogramm "Opus Feuerwerk" (1996) und "Frisch geliftet!"(2002). Fast alle Programme wurden am →Theater am Hechtplatz in Zürich uraufgeführt, anschliessend auf Schweizer Tournee und teilweise als Gastspiele im Ausland (Deutschland, Washington, New York) gezeigt sowie auf Tonträger und vom Fernsehen aufgezeichnet. Zahlreiche Schallplatten- und Fernsehaufzeichnungen. Die Texte stammten von Keiser, in den ersten beiden Programmen auch von →Fridolin Tschudi und später auch von Lorenz Keiser. Langjährige musikalische Mitarbeiter waren René Gerber, →Hans Moeckel, →Werner Kruse, Bruno Spoerri, später auch Mathis Keiser (Sohn von L. und César Keiser). Neben ihren Duoprogrammen richteten L. und Keiser 1976 die Ausstellung "1916–1976: 60 Jahre Cabaret in der Schweiz" im Zürcher Helmhaus ein. 1983 führten sie Regie beim Musical "Lueg zrugg uf Züri", bei dem neben →Elisabeth Schnell, →Noëmi Nadelmann, →Ueli Beck und Ernst Stiefel über achtzig Laiendarsteller mitwirkten (Musik: Mathis Keiser (Sohn von L. und César Keiser), Einrichtung für Orchester und musikalische Leitung: Moeckel, →Stadthof 11 in Zürich). 1995 übernahm L. zusammen mit César Keiser die Produktionsleitung der musikalischen Dialektkomödie "Wer zuletzt stirbt …"von Lorenz Keiser, mit César Keiser in der Hauptrolle und Mathis Keiser (Musik: →George Gruntz, Theater am Hechtplatz).

Auszeichnungen

unter anderem

  • 1982 Ehrungen durch die Literaturkommissionen der Zürcher Kantonsregierung und der Stadt Zürich,
  • 1984 Auszeichnung für kulturelle Verdienste der Stadt Zürich,
  • 1990 Cornichon-Preis der Oltner Cabaret-Tage,
  • 1999 Salzburger Ehrenstier,
  • 2003 Goldplakette der Zuger Annemarie und Eugen Hotz-Stiftung,
  • 2004 Ehren-Prix Walo für ihr Lebenswerk.

Literatur

  • Keiser, César: Texte zur Un-Zeit, 1986.
  • Keiser, César: Wer lacht, lebt länger! Mein Cabaret-Jahrhundert, 2001.


Autor/Autorin: Stefan Koslowski/Christine Wyss



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Koslowski, Stefan/ Wyss, Christine: Margrit Läubli, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1085–1086.

Normdaten

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